"Die
Welt besteht aus Geschichten, nicht aus Atomen."
Muriel
Rukeyser
Um was geht es?
wir sind überall
ist eine Geschichtensammlung. Geschichten, die von Aktivisten an der Front
des Widerstandskampfes gegen Kapitalismus und wirtschaftliche Globalisierung
verfasst wurden. Geschichten des Kampfes und der Rebellion von Mitgliedern
der Bewegung der Bewegungen, die auf jedem Kontinent Fuß fasst. Diese
Geschichten, die jeweils in Wort und Bild erzählt werden, wurden zwischen
2001 und 2003 von einem Kollektiv, bestehend aus Aktivisten, Autoren,
Künstlern und allen, die eine tiefe Verbindung zur Bewegung verspüren,
gesammelt.
Das Buch erforscht
und feiert das, was Aktivisten, Wissenschaftler und Medien nun als die
"antikapitalistische" Bewegung bezeichnen. Eine der größten
Stärken dieser Bewegung ist ihr Vermögen, die Idee eines globalen politischen
Projekts wieder aufleben zu lassen. Ein Projekt, das sich durch die Ideen
von Autonomie, Ökologie, Demokratie, Selbstverwaltung und direkter Aktion
definiert. Diese Ideen werden in Wir sind überall ausgekundschaftet.
Die Geschichten
In chronologischer Reihenfolge
werden 55 Geschichten und Berichte aus 26 Ländern präsentiert. Einige
davon sind höchst subjektiv, andere sind eine Art kollektive Erklärungen
– sie wurden nicht nur wegen ihres dokumentarischen Charakters
ausgewählt, Schlüsselthemen und Ereignisse der Bewegung festgehalten
zu haben, sondern auch wegen der Qualität der Texte.
In den Seiten des Buches findet
man den Bericht eines Taxifahrers, der sich während der Aktionen gegen
die Welthandelsorganisation in Seattle mit anderen organisierte. Darauf
folgt die Geschichte eines nigerianischen Aktivisten, der aus dem Exil
nach Hause kommt und Zeuge eines "Karnevals der Unterdrückten"
wird. Am selben Tag werden durch den "Karneval gegen das Kapital"
auf der ganzen Welt Finanzzentren lahm gelegt.
Berichte von thailändischen
Dorfbewohnern, die wegen des Baus eines Mega-Staudamms ein Protestdorf
errichten, vermischen sich mit Fablen vom Kampf um das Wasser in Bolivien,
Straßenblockaden von argentinischen Arbeitslosenbewegungen und mit dem
Erfahrungsbericht einer Bewegung in Papua Neuguinea, die über das Internet
erfuhren, dass sie nicht allein gegen die Politik der Weltbank kämpfen.
Zusammengenommen spiegeln diese unterschiedlichen Schriften das Wesen
dieser Bewegung wider. Die Geschichten werden durch sieben, von den Herausgebern
verfassten, Aufsätzen eingeleitet, die einige der vielen bezeichnenden
Akzente und Markenzeichen der Bewegung untersuchen.
Fotobericht
Das Buch wird zusätzlich von zehn Fotoberichten unterstrichen. Einige
von ihnen dokumentieren bestimmte Ereignisse, wie die globalen Aktionstage
(z.B. in Seattle, Prag und Genua); andere leiten ein Thema ein. Das Buch
beginnt und endet mit Fotoberichten, die dem Leser die Reise durch das
Buch zugänglich und anregend gestaltet.
Format
Das Buch hat mehr
oder weniger die Form eines Backsteins und ist 520 Seiten stark. Es beinhaltet
über 150 Fotos, von denen die meisten von unabhängigen Fotografen aus
der Bewegung gespendet wurden. Das Layout und das Design wurde von einem
Kollektiv erarbeitet und zeigt die Vielfältigkeit, wie auch die flexible Natur,
der globalen Bewegung im Widerstand gegen den Kapitalismus.
Kritiken
"wir sind
überall ist das erste Buch, das die überschäumende Kreativität und
das radikale Denken dieser weltweiten Protestbewegungen wahrhaftig einfängt
und darstellt.".
--
Naomi Klein
"Dieses Buch ist
wie die antikapitalistische Bewegung selbst: chaotisch, lyrisch und überschwänglich.
Ideen und Geschichten aus allen Teilen der Welt füllen die Seiten. ...
Schon beim Lesen kann man die Rufe der Menge hören: Unser Widerstand ist
so grenzübergreifend wie das Kapital. Wir sind überall. Wir werden gewinnen.'
"
--
The Ecologist
"Hierbei handelt
es sich um ein authentisches Dokument der Revolution."
--
The Times, London
"Je nach Einstellung
ist dieses ziegelsteinförmige Handbuch eine Waffe, um das Getriebe der
weltweiten Ausbeutung zu zerstören, oder ein Stein, um ihn an den Kopf
geworfen zu bekommen ...."
--
Luther Blissett
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